02.04.2018 – Ostermontag: Nach 5 Monaten Punktejagdentzug, sollte es nun wieder losgehen. Nach einer intensiven und sehr guten Vorbereitung, standen Trainer Zölle alle Spieler –bis auf die Langzeitverletzten- zur Verfügung. Gegen die Kicker aus Halchter ertönte der Anpfiff um 15Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Cremlingen.
Mit Beginn der ersten Minute, merkte man in den Reihen der Blau-Gelben eine Nervosität, welche sich über das ganze Spiel hinziehen sollte. Jegliche erarbeiteten Instrumente in der Vorbereitung, schienen verflogen zu sein. Hinzu kam, dass die Gäste aus Halchter an diesem Tag eine hervorragende Einstellung mitbrachten, so dass entscheidende Zweikämpfe im Mittelfeld den Gästen zugeschrieben werden mussten. Resümee der ersten Hälfte: 3 Torschüsse & wenig spielerische Elemente. Das sollte sich im zweiten Abschnitt ein wenig verbessern. Früh sollten die Abwehrspieler der Gäste angelaufen werden, um schnelle Balleroberungen für sich zu entscheiden. So konnte in der 61. Minute ein Ballgewinn im Mittelfeld initiiert werden, den Kevin Klante mit einem Schuß aus 20 Metern zum 1:0 verwerten konnte. Dieses –auch etwas glückliche- Tor sorgte für eine gewisse Sicherheit im Spiel der Zölle-Mannschaft. Nur 8 Minuten später bediente Filip Wiedemann mit einer perfekt getimten Flanke den alleinstehenden Klante, der ohne Mühe zum 2:0 einnickte. Nun konnten die Gastgeber ihre konditionelle Stärke ausspielen und belohnten sich kurz vor Schluss mit einem sehenswerten Angriff zum 3:0 Endstand, den Nico Zerbe aus kurzer Distanz sicherstellte. Fazit: Auch ein Kampfspiel muss erstmal gewonnen werden.
Nur 3 Tage später empfing man auf heimischer Anlage den Nachbarn aus Sickte. „Besser in die Partie kommen“, war dabei das kurzfristige Ziel im Vergleich zum Halchter-Spiel. In der Tat wurde das Spiel ein wenig besser angegangen, dennoch kam es unverständlicher Weise zu einigen Spielszenen, in denen die Blau-Gelben nervös agierten. Die erste gefährliche Situation im Spiel entwickelten die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit, als sich Chris Lüer auf der rechten Außenbahn durchsetzen konnte, jedoch die Abnahme von Klante nur an den Innenpfosten klatschte. Auch die Gäste suchten vermehrt den Vorwärtsgang – zwingende Torchancen wurden jedoch auf beiden Seiten nicht kreiert, so dass sich das Spielgeschehen im Mittelfeld abspielte.
Das gleiche Bild ergab sich im zweiten Abschnitt – herausgespielte Torchancen waren bis dato Mangelware. Dieses sollte sich in der 65. Minute ändern. Mit einem Flachschuss von der 16er Kante, gingen die Gäste in Führung. Nur 5 Minuten später, wurde der Zölle-Elf ein Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Den platziert getretenen Freistoß konnte der Gästekeeper nicht 100%ig entschärfen; Filip Wiedemann schaltete am schnellsten und drückte die Murmel zum 1:1 Ausgleich über die Linie. In den letzten Minuten kam noch einmal ein wenig Aufruhr auf beiden Seiten auf, wurden doch beste Einschussmöglichkeiten nicht genutzt. Somit zusammengefasst eine gerechte Punkteteilung.
Die eigentliche Nachricht des Spiels erreichte Trainer und Mannschaft jedoch einen Tag später. Bei Spielgestalter Hendrik Dehl wurde der Bruch eines Schlüsselbeins diagnostiziert. Neben den Langzeitverletzten Stephan Neumann und Sebastian Wuttke, bedeutet dieser Ausfall einen weiteren schweren Schlag für die Mannschaft.
Abermals 3 Tage später ging die Reise nach Wolfenbüttel zu den Kickern vom Lindener SV. Summa Summarum können die 90 gespielten Minuten und das Endergebnis von 0:2 aus der Blau-Gelben Brille als „desaströs“ bezeichnet werden – Punkt.
Somit war für das darauffolgende Spiel in Salzdahlum in erster Linie „Wiedergutmachung“ angesagt. Trainer Zölle lud am Tag zuvor zu einer Sondersitzung, in welcher die 16 anwesenden Spieler eine intensive Analyse der vergangenen Woche aufgezeigt bekamen, sowie die Marschroute für die kommenden Spiele.
Man fuhr also voller Tatendrang nach Salzdahlum, um beim Tabellennachbarn etwas Zählbares mitzunehmen. Mit einer veränderten Startaufstellung, wurde die Partie pünktlich um 18:30 Uhr angepfiffen. Bereits in der 3 Minute zeigte der an diesem Tag souverän agierende Referee auf den Elfmeterpunkt der Gastgeber. Diese Chance ließ sich Goalgetter Klante nicht nehmen und verwandelte zur frühen Gästeführung. Auch in den nächsten Minuten wurden einige gefährliche Situationen erarbeitet, so dass die mitgereisten Destedter Zuschauer eine komplett „andere Mannschaft“ zu Gesicht bekamen.
Auch die Hausherren stellten ihre Qualitäten in der Offensive unter Beweis. So landete beispielsweise ein sehenswerter Fallrückzieher am Pfosten des Gästegehäuses. Nichts desto trotz blieben die Gäste auch im Anschluss brandgefährlich und konnten immer wieder mit ansehnlichen Ballstafetten das Mittelfeld überbrücken. Ab der 30. Minute drehte sich dann das Spielgeschehen zu Gunsten des Gastgebers. Hervorzuheben sind hierbei die stets gut getretenen Standardsituationen, die entweder ihr Ziel verfehlten oder TSV-Katze Kolja mit starken Aktionen entschärfte.
Im zweiten Abschnitt wollte die Zölle – Elf frühzeitig das zweite Tor nachlegen, damit weiterhin der Spielaufbau in ruhigen Gewässern von statten gehen kann. Belohnt wurde man in der 53 Minute. Auf der rechten Seite konnte Mittelfeldmotor Tim Stautmeister und Chris Lüer einen sehenswerten Doppelpass initiieren, anschließend Filip Wiedemann in Szene setzen, der mit einer klugen Körperdrehung einen „Diagonalenball“ auf den starkaufspielenden Julian Schulz schlug, welcher mit einem Heber den Ball in die Maschen bugsierte. 2:0-grenzenloser Jubel-Trainer Zölle am Mittelkreis.
Nach kurzer Unterbrechung, konnte das Spielgeschehen wieder aufgenommen und das Ergebnis bis zum Abpfiff unter Dach und Fach gebracht werden.
Am darauf folgenden Sonntag, sollte die Eisenbahner aus Börßum ihre Visitenkarte an der Ohestraße abgeben. Aufgrund der Langzeitverletzten, der Gelb-Sperre von Goalgetter Klante, sowie des Spielausfalls der Zweiten (5:0 Sieg ohne Spiel, da der Gegner nicht antrat) griff Trainer Zölle auf 4 Spieler der Klare-mannschaft zurück – dafür besten Dank, Männer!
Die Rahmenbedingungen –für das von vielen Seiten titulierte „Topspiel“- waren hervorragend: Klasse Wetter, viele Zuschauer (auch Gästezuschauer) und das Bier im Vereinsheim wurde vielfach ausgeschenkt.
Zu Beginn merkte man gleich, dass die Gäste ihre Strategie aus dem Hinspiel erneut aufnehmen wollten: Mit, wie aus dem Tennissport bekannte „Long-Line-Bälle“, wollte man die Hintermannschaft und das Mittelfeld der Gastgeber überbrücken. So auch in der 2 Minute. Ein lang geschlagener Ball auf der rechten Seite, konnte ein Gastspieler mit einer zunächst unglücklich geschlagenen Flanke verwerten, welche an den Querbalken des TSV-Gehäuses schlug und der freistehende Stürmer zur frühzeitigen Führung nutzen konnte – eine äußerst unglückliche Situation.
Nichts desto trotz ließ man sich von diesem Tor nicht beirren und suchte den Vorwärtsgang. So erarbeitete man sich in der ersten Hälfte 4 100%ige Torchancen, die jedoch der Gästekeeper aus kurzer Distanz parieren konnte – Wahnsinn! Auf der anderen Seite kamen die Gäste ebenfalls zu guten Chancen, jedoch wurden auch hier die Einschussmöglichkeiten nicht genutzt.
Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten ebenfalls die Blau-Gelben – die letzte Konsequenz fehlte jedoch in diversen Spielsituationen. Trotzdem investierte man viel in das Spiel, um noch den Ausgleich zu machen. In der 83. Minute unterschätze die Abwehrreihe der Zölle-Elf einen erneut lang geschlagenen Ball, so dass das spätere Endergebnis von 0:2 aus Destedter Sicht zu Buche stand.
Fazit nach diesem Spiel: Auch durch Sätzen der Gäste wie: „Wäre der und der bei euch heute gewesen, wäre das Spiel anders ausgegangen“, können keine Punkte in der Tabelle dem TSV gutgeschrieben werden – getreu dem Motto: Wäre, wäre, Fahrradkette….